Existenzgründer

Schirmherrschaft der Parlamentarischen Staatssekretärin Iris Gleicke, MdB, für die bundesweite Existenzgründer-Initiative des Vereins der Techniker e. V.

Bei uns gehen immer Anfragen von Kolleginnen und Kollegen bezüglich Existenzgründung ein.

Daher haben wir uns vor ca. 10 Jahren entschlossen, eine Existenzgründer-Initiative für staatlich geprüfte Techniker und Gestalter zu starten.

Rund um das Thema Selbstständigkeit für Staatlich geprüfte Techniker, Gestalter und Betriebswirte bewegt sich dieses Projekt im Bereich des Handwerks und im Dienstleistungsbereich.

Selbstständigkeiten sind z.B. in den Bereichen:

  • Handwerk
    • Neugründung eines Handwerksunternehmens
    • Übernahme eines bestehenden Unternehmens

 

 

  • Planungsbüros
    • z.B. im Bereich Bautechnik, Maschinenbau, Elektrotechnik ...

 

 

  • Dienstleister
    • z.B. Gebäudemanagement, Datentechnik/Mediendesign
    • Freier Gutachter
    • Öffentlich vereidigter Gutachter, HWK, IHK
    •  

Die bundesweite VdT - Existenzgründer-Initiative

–  Die Schirmherrschaften –

  1. Rezzo Schlauch, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär
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  2. Dagmar Wöhrl, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin
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  3. Ernst Burgbacher, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär
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  4. Iris Gleicke, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin
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Die Existenzgründung sollte reichlich gut überlegt sein, bevor Sie den Schritt in die Selbstständigkeit wagen.

1. Ihr Privatleben

  • Sie und Ihre Familie sollten sich darüber im klaren sein, dass die geregelte 40 Stundenwoche, das freie Wochenende, mitsamt Urlaub, unter Umständen der Vergangenheit angehört.
  • Das heißt, wenn es dem Kunden danach ist, ruft er bei Ihnen auch nach 21.00 Uhr noch an.
  • „Der Kunde ist König“.
  • Ist Ihre Familie motiviert genug sich in dieses Abenteuer zu stürzen?
  • Sind Sie und Ihre Familie gerade am Anfang stärker belastbar?

2. Ihre Soziale Sicherheit

  • Der Selbstständige fällt in der Regel automatisch aus dem sozialen Sicherungssystem heraus. Ausnahmen bilden hier unter Umständen die Sozialkassen der Landwirtschaft und Künstler.
  • Der Selbstständige muss sich und seine ganze Familie, sofern einer der Partner nicht arbeitet und Kinder über diesen gesetzlich versichert sind, allein versichern.

Was kann alles zusammen kommen?

  • Krankenversicherung
  • Rentenversicherung
  • Pflegeversicherung
  • Unfallversicherung
  • Berufsgenossenschaft
  • Unfall- und Haftpflichtversicherung

3. Ihre Qualifikation

  • Sie sind Staatlich geprüfter Techniker/ Gestalter/ Betriebswirt? Sie haben einen Gesellen- oder Facharbeiterbrief und damit praktische Erfahrungen auf der Baustelle oder im Betrieb gesammelt?
  • Sie haben damit gute Voraussetzung zum Start in die Selbstständigkeit. Glauben Sie, dass Sie damit tatsächlich die notwendigen Erfahrung haben?
  • Sind Sie im kaufmännischen Bereich fit?
  • Sind Sie sich sicher, dass Sie die notwendigen Erfahrungen aus Ihrem beruflichen Werdegang gesammelt haben, um in dem Geschäftszweig sich selbstständig zu machen?

 

4. Ihr Motiv

  • Sie können mit Niederlagen umgehen!
  • Sie motivieren sich selbst, arbeiten an manchen Tagen bis zu 12 Stunden und hauen sich Ihre Wochenenden um die Ohren.
  • Sie glauben an Ihre Idee, deren Zukunft und das sich das „rechnet“!
  • Sie können sich vorstellen auch zunächst mit einfachen Mitteln zu arbeiten.
  • Sie sind entscheidungsfreudig und gehen auch einmal ein Risiko ein.

5. Ihre Geschäftsidee:

  • Ist die Voraussetzung für einen gelungen Start in die Selbstständigkeit.
  • Ist ein neues Konzept, oder zumindest eine Weiterentwicklung bestehender Geschäftskonzepte.

6. Ihr Businessplan:

  • Ist die Grundlage für Ihre Gespräche zur Kapitalbeschaffung bei Banken und Förderstellen.

7. Der Plan ist:

  • Die Voraussetzung und das zwingend notwendige Konzept für die Selbstständigkeit.
  • Kurz, klar und sachlich strukturiert.
  • Eine Geschäftsidee, die Sie von anderen messbar unterscheidet.
  • Die Beurteilung des Risikos der Gründung und Ihre Chancen am Markt.
  • Die Finanzierung und der Kapitalbedarf nach der Gründung.
  • Die Finanzierung Ihrer Familie bei Einnahmeproblemen.
  • Die Vermeidung von Vorleistungen zur Auftragsabwicklung.

8. Allgemeines und rechtliches:

  • Welche Rechtsform soll das Unternehmen haben?
  • Wo siedeln Sie Ihren Betrieb an?
  • Welche Räumlichkeiten, Produktionsmittel, Büroräume, Büroinventar, Lager, Betriebsstätten, Werkshallen, Lagerräume, Maschinen, Fahrzeuge, Parkplätze benötigen Sie für Ihren Betrieb?

9. Zum Betriebsgelände:

  • Ist dieses Ihr Eigentum?
  • Ist dieses angemietet?
  • Wie lang ist die Laufzeit der Mietverträge/ Pachtverträge?
  • Können Sie am Gebäude bauliche Veränderungen vornehmen?
  • Welche Infrastruktur ist vorhanden (Bahn, Autobahn Anbindung)?

10. Personalkosten:

Was kann alles zusammen kommen?

  • Krankenversicherung
  • Rentenversicherung
  • Pflegeversicherung
  • Unfallversicherung
  • Berufsgenossenschaft
  • Haftpflichtversicherung
  • KFZ - Kosten
  • Büro - Kosten

11. Experten bei der Gründung

Erarbeiten Sie den Businessplan mit Experten. Erwähnen und berufen Sie sich auf ihre eingebundenen „Partner“:

  • Anwälte
  • Steuerberater
  • Berater der Kammern z. B. IHK / HWK
  • Wirtschaftsförderung der Städte und des Landes
  • Verbände
  • Welche Risiken sehen Sie (Prinzip des objektiven Kaufmanns)?
  • Ihre Gewinnprognose: Was erwarten Sie für Renditen?

 

 

12. Die Rechtsform:

  • Welche Haftungsfragen ergeben sich?
  • Welche steuerlichen Auswirkungen hat dies für Ihr Unternehmen?
  • Welche wirtschaftliche Auswirkung könnte die Rechtsform haben?
  • Kann die Rechtsform Einfluss auf das Marketing haben?

13. Umsatz und Rentabilität, kleine Erläuterung:

  • Umsatz ist das, was der Kunde bezahlt wenn er eine Rechnung zu 100 % bezahlt hat.
  • Gewinn ist das, was übrig bleibt, wenn alle Kosten (Betriebsausgaben) und Steuern bezahlt sind.
  • Rentabilität ist, wenn alle Kosten und Steuern abgezogen sind und der Unternehmer vom Ertrag leben kann.

14. Einige Ideen oder Fragen zum zukünftigen Markt:

  • Mit einer guten Idee muss man sich erst am Markt durchsetzten.
  • Gibt es Nachfrage?
  • Ein gezieltes Marketingkonzept muss  parallel zur Gründung erarbeitet werden.
  • Ein Marktanalyse muss durchgeführt werden.
  • Welchen Kundenkreis wollen Sie ansprechen?
  • Wie wollen Sie diesen ansprechen
  • Der Markt ist unberechenbar. Produkte können floppen oder nach Jahren zum gefragten Klassiker werden.
  • Können Sie Durststrecken finanziell überbrücken und hierbei den Mark tbeobachten und Produkte und Dienstleistungen weiter- oder neu entwickeln?
  • Märkte verändern sich: Seien Sie flexibel!

15. Umsetzung am Markt:

  • In welchen Bereichen arbeitet der Wettbewerb?
  • Gibt es Möglichkeiten sich hier eigene Schwerpunkte und Marktlücken zur Ergänzung des Angebotes am Markt zu schaffen?
  • Wollen Sie regional oder überregional Ihre Produkte oder Dienstleistungen anbieten?
  • Welche Marketingkonzepte haben Sie bis dato entwickelt und wie wollen Sie Kunden ansprechen?

16. Umweltschutz:

Der Umweltschutz und die Entsorgung rücken immer mehr in den Fordergrund und werden immer kapitalaufwendiger im Hinblick auf die:.

  • Abfallentsorgung.
  • Abwasserentsorgung.
  • Abwasseraufbereitung.

17. Daher lohnen sich Konzepte für die Verwendung von:

  • Erneuerbare Rohstoffe
  • Erneuerbare Energien

18. Sprechen Sie in Rahmen der Gründung mit einem:

  • Umweltberater.
  • Entsorgungstechniker, z. B. in Ihrer Gemeinde.
  • Energieberater.

19. Mitarbeiter, Fachkräfte:

  • Können Sie Ihren Bedarf an Fach- und Arbeitskräften aus der Region decken?
  • Der Richtige Mitarbeiter ist das Kapital des Unternehmens.
  • Personalplanung ist das A und O.

20. Die Geschäftsgründung

  • Ist es eine Neugründung oder Firmenübernahme?

21. Ihre Gründung könnte in Zusammenarbeit mit Experten der Kammern, der Wirtschafts-, Senioren-, Junioren- und Steuerberaterverbände statt finden

Damit befinden Sie sich jetzt in der heißen Fase der Gründung und der folgenden Abschlüsse:

  • Vertragsunterzeichnung.
  • Gesicherte Finanzierung.
  • Abrufbare Fördermittel.
  • Unterzeichnete Miet- und Pachtverträge.
  • Der Gewerbeanmeldung.
  • Einträge im Handelsregister (Amtsgericht).
  • Meldungen beim Finanzamt (Freiberufler).
  • IHK – Eintragung.
  • HWK - Eintragung in die Handwerksrolle.
  • Anmeldung beim Finanzamt (Steuernummer).
  • Meldung bei der Berufsgenossenschaft.

22. Für den Mitarbeiter vorzusehen:

  • Arbeitsvertrag.
  • Sozialleistungen nach Tarifvertrag.
  • Urlaubsanspruch.
  • Versicherungen für den Mitarbeiter.

23. Anmeldungen von Mitarbeitern z. B bei:

  • Bundesagentur für Arbeit.
  • Krankenkasse.
  • Rentenversicherung.
  • BG.

24. Risiken  zur Beachtung:

  • Unternehmer haften für ihre Produkte oder zum Teil auch für das Fehlverhalten von Mitarbeitern.
  • Hierzu zählen Waren oder Erzeugnisse, die Sie im Rahmen der Ausübung Ihrer Tätigkeit verkaufen oder einbauen.

 

 

25. Achten Sie auf:

  • den Umweltschutz.
  • den Brandschutz.
  • den Datenschutz.
  • den Verbraucherschutz.

26. Suchen Sie Rat bei:

  • Juristen.
  • den Kammern.
  • Innungen.
  • Verbänden.
  • Behörden.

Prüfen Sie, ob Sie z B. durch den TÜV zertifiziert sein müssen!

Der Haftpflichtversicherungsschutz ist wohl die wichtigste Versicherung des Unternehmens im Schadensfall. Sie deckt die Ansprüche von Geschädigten

Marketing nach der Gründung:

Jedes Unternehmen muss sich über ein gezieltes Marketing am Markt einführen.

Werbung mus sein, diese kann auch mit geringem finanziellen Aufwand durchgeführt werden.

Ein Unternehmen muss in der Außendarstellung kommunikativ sein.

Suchen Sie sich hier kreative Köpfe, die professionell Ihr Unternehmen bei der Außendarstellung unterstützten.

Mit geringen Mitteln sind die jeweiligen Agenturen zu suchen, die Dienstleistungen pauschal anbieten und so die Kosten im überschaubaren Rahmen halten.

 

Kooperationen, die klassische Win-win-Situation.

Nutzen Sie Kooperationen mit weiteren Unternehmen z.B.:

  • Im Einkauf zur Erzielung höherer Rabatte.
  • In der Forschung.
  • Bei der Abwicklung von größeren Aufträgen (Minimierung von Risiko).

Techniker / Gestalter im Handwerk