Zehn Jahre Verein der Techniker e. V. - Grußwort von Christian Lange

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Von Christian LangeMITGLIED DES DEUTSCHEN BUNDESTAGES; PARLAMENTARISCHER GESCHÄFTSFÜHRER DER SPD-BUNDESTAGSFRAKTION; VORSITZENDER  DER  SPD-LANDESGRUPPE BADEN-WÜRTTEMBERG, zum zehnjährigen Bestehen des Vereins der Techniker e. V. (VdT)

Christian Lange2011 ist für den Verein der Techniker e.V. (VdT) ein besonderes Jahr. Zehn Jahre sind ein guter Anlass für die Würdigung eines Vereines, der sich 2001 noch in Gründung befand, also noch nicht rechtsfähig war und von Seiten des damaligen Bundeswirtschaftsministers Dr. Müller, vom Handwerk und von mir als damaligen handwerkspolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion im Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages anerkannt wurde.  

Nach der Konstituierung des VdT im Sommer 2001 suchte dieser den Dialog mit den politisch Verantwortlichen, dem Handwerk und den Gewerkschaften als Sozialpartner, um auf die praxisorien- tierten Inhalte der Technikerausbildung und dessen vielseitigen  Facetten aufmerksam zu machen.

Zu meiner Freude beschloss im Frühjahr 2002 der Zentralverband des Deutschen Handwerks die Anerkennung des sogenannten staatlich geprüften Technikers und Gestalters analog des Ingenieurs als geeignet zur Eintragung in die Handwerksrolle. 

Ein für den Verein wichtiges Ereignis war die Regierungserklärung des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder im Januar 2003, der eine Novellierung der Handwerksordnung ankündigte. Ziel war unter anderem die Liberalisierung des Handwerksrechts und ihre Öffnung für qualifizierte Berufsgruppen. Die geplante Novelle des Handwerksrechts eröffnete der Berufsgruppe der Techniker zeitnah die Umsetzung der Ziele des VdT.

Im Februar 2003 nahmen auf Einladung des VdT Vertreter des Handwerks, der Gewerkschaften, des Bundesverbands der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen sowie die Schulleiter der Meister- und Technikerschulen aus Baden-Württemberg an einem Spitzengespräch teil.

Die Runde beschäftigte sich mit der bevorstehenden HWO-Novellierung und bildungspolitischen Fragen der Zuordnung der Meister- und Technikerabschlüsse. Vom  Stuttgarter Spitzengespräch ging erneut ein positives politisches Signal in Sachen Anerkennung der Techniker und Gestalter durch die Sozialpartner aus.  

Bedingt durch den Beschluss des Zentralverbands des Deutschen Handwerks im Frühjahr 2002 war die Gleichstellung der Techniker und Gestalter analog der Ingenieure unstrittig. Dies konnte in den Entwurf der Novelle der Handwerksordnung ohne politischen Widerstand übernommen werden. Auch bei einer Anhörung der Verbände am 8. Juli 2003 war die Verankerung des Technikers in der Handwerksordnung unstrittig. Die Spitzen der Sozialpartner befürwortete die Gleichstellung des Technikers analog des Ingenieurs wie bei den Spitzengesprächen bereits angekündigt. 

Die modernisierte Handwerksordnung trat am 01.01.2004 in Kraft, in der die Qualifikationen der Absolventen der Technikerschulen, staatlich geprüfte TechnikerInnen und GestalterInnen, den Meistern bei der Eintragung in die Handwerksrolle gleichgestellt wurden.

Der Verein der Techniker e. V. hat sich seit seiner Konstituierung am 14. Juli 2001 nicht nur erfolgreich mit der Handwerksordnung beschäftigt, sondern hat den Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Tagespolitik und der damit ständig verbundenen Neuorientierung in der Vertretung des Berufstandes der Techniker gegenüber der Politik, den Ministerien, den Sozialpartnern und Spitzenverbänden gelegt.

Bedingt durch die Anerkennung der Spitzenverbände und dem damit verbundenen Image fällt es dem VdT heute hoffentlich leichter, gezielte Lobbyarbeit und Öffentlichkeitsarbeit für den Techniker zu leisten. 

Obwohl die Vereinsarbeit lediglich auf ehrenamtliches Engagement beruht, wurde Beachtliches bewegt und auf beeindruckende Art und Weise  Netzwerke aufgebaut, die maßgeblich zu den Erfolgen des Vereins der Techniker e. V. beigetragen haben. Ich bin heute schon gespannt auf die zukünftigen Aktivitäten  und wünsche dem Verein der Techniker e.V. weiterhin gutes Gelingen.

Mit freundlichen Grüßen
Christian Lange