Bachelor Professional

  • Was ist das? Woher kommt er?
  • Die rechtliche Einschätzung.
  • Bitte beachten Sie das Schreiben der Kultusministerkonferenz und des BMBF.

Mit dem DQR hat der Bachelor Professional auf jeden Fall nichts zu tun!

Die Grunddiskussion wurde vor Jahren vonseiten des Handwerks und der Industrie- und Handelskammern geführt. Der Grundgedanke war eine international für jeden verständliche Transparenz von Fortbildungen und den entsprechenden Berufsabschlüssen zu erreichen, z. B. die der Meister und Fachwirte.

Es begann vor Jahren eine breite Diskussion auf der Spitzenebene der Sozialpartner und der großen und kleinen Politik. Rechtsgutachten wurden erstellt und Studien durchgeführt.

Z. B. Matthias Klumpp und Uwe Schaumann: Vergleich der Berufs-Wertigkeit von beruflichen Weiterbildungsabschlüssen und hochschulischen Abschlüssen: wissenschaftlicher Abschlussbericht. Köln, 2008.

Die eigentliche politische Diskussion fand wohl bis ca. 2010 statt, daraufhin brach diese abrupt ab, seither ist der Bachelor Professional kein großes Thema mehr bei den Spitzenverbänden und Sozialpartnern. Mit Beginn des Bologna-Prozesses wurde das deutsche Hochschulsystem auf Bachelor- und Masterabschlüsse umgestellt. Wir haben den Eindruck gewonnen, dass viele der großen und mächtigen Verbände, wozu die Technikerverbände nicht gehören, das Thema irgendwie zu den Akten gelegt haben.

Der VdT hat sich aus der Diskussion bewusst herausgehalten, um so seine Gespräche mit den Hochschulen und deren Spitzen- verbänden nicht zu belasten bezüglich der Thematik und Anrechnung von erworbenen Kompetenzen in der Technikerfortbildung. Dies wird den Kollegen zugutekommen, die nach ihrem Abschluss ein Studium beginnen möchten.

So trägt der Verein der Techniker e. V. zur Sicherung des Wirtschaftsstandorts Deutschland bei!

Antwort der Ständige Konferenz der Kultusminister der Länder vom Generalsektretär

Antwort vom Bundesministerium für Bildung und Forschung

Am  28.09.07 schrieben wir Bund und Länder an und stellten unsere Fragen

Bachelor Professional: Sinn oder Unsinn in der beruflichen Bildung!

seit Jahren verfolgen wir die Diskussion um den Bachelor (of) Professional und stellen uns die Frage: Sinn oder Unsinn in der beruflichen Bildung?

Der Westdeutsche Handwerkskammertag führt in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für Berufsbildung im Handwerk und der Fachhochschule für Ökonomie und Management, finanziell unterstützt durch die Europäische Union und das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, einen entsprechenden Niveauvergleich durch.

Wir gehen davon aus, dass das Ziel dieser Studie die Verleihung des Titels / Berufsabschlusses Bachelor Professional in der beruflichen Bildung in der Zukunft ist. Mittlerweile erfolgte der Beschluss der Wirtschaftsministerkonferenz dahingehend.

Die Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände, BDA, und die Hochschulrektorenkonferenz, HRK, sowie einige Vertreter der Gewerkschaften stehen diesem kritisch gegenüber.

Daher fragen wir an:

  1. Gibt es analog zu dem Projekt  in Nordrhein-Westfalen weitere Projekte, die in diesem Bereich forschen ?

 

  1. Sehen Sie den Bachelor Professional politisch in Deutschland beim staatlich geprüften Techniker / Gestalter / Betriebswirt als durchsetzbar ?

 

  1. Was würde der Titel / Berufsabschluss bringen? Tatsächlich die erhoffte Transparenz oder ein noch viel schlimmeres Groß-Babylon in der beruflichen Bildung, wenn Meister / Techniker / Betriebswirte oder andere Berufsgruppen  sich Bachelor Professional nennen würden ?

 

  1. Im gemeinsamen Memorandum der HKR und BDA befürchtet man Probleme bei der Durchlässigkeit und Rückschritte im Bologna - Prozess. Wie beurteilen Sie dies ?

 

  1. Welche Qualifikationen im zukünftigen Nationalen Qualifizierungsrahmen könnte dies berühren? Damit stellt sich die Frage, ob so eine Aufstufung der beruflichen Bildung stattfinde und damit eine Einstufung auf der Niveaustufe des Bachelor FH erfolgt?

 

  1. Angenommen, der Bachelor Professional würde für Meister, staatlich geprüfte Techniker, Technische Betriebswirte bzw. Betriebswirte des Handwerks und vergleichbare Abschlüsse dieser Niveaustufe verliehen, auf welchem inhaltlichen Niveau bewegen sich eigentlich Bachelor Professional - Abschlüsse in anderen europäischen Ländern bzw. weltweit ? Können Sie uns hier Beispiele aus anderen Ländern nennen ?

 

  1. Angenommen, der deutsche „Bachelor Professional“ der Zukunft bewegt sich über dem Bildungsstand seiner ausländischen Namensvettern, wo könnte hier ein Unterschied zu erkennen oder eine Abgrenzung gegenüber seinen Namensvettern bei Bewerbungen im Ausland sein ?

 

  1. Berufsabschlüsse und Weiter- / Fortbildungsmaßnahmen können in Deutschland durch staatliche oder private Bildungsträger oder durch Kammern erfolgen. Das bedeutet aber auch, dass auf der Ebene der Sozialpartner  „Berufe“ kreiert werden können, die den Abschluss Bachelor Professional als Berufsbezeichnung tragen könnten. Vorausgesetzt, die gesetzlichen Grundlagen wären geschaffen. Wie sähe das auf der Seite der Kultusministerien aus? Würde man eine Umbenennung des staatlich geprüften Technikers in Bachelor Professional zustimmen?

 

  1. Berufliche Bildung und deren Anerkennung scheitert doch schon beim kleinen Planvorlagerecht für Meister und Techniker in vielen Bundesländern, da dieses nicht einheitlich geregelt ist und in einem Teil der Länder nicht vorhanden ist. Nun stellt sich die Frage, wie das gehandhabt werden soll mit den Bachelor Professional- Träger, die aus dem Ausland kommen und unter Umständen nicht einmal den Bildungstand eines staatlich geprüften Technikers haben, aber eventuell durch Vertragssysteme in Deutschland analog ihrer Zulassungen aus ihren Herkunfts- ländern in der Ingenieurs- und Architektenkammern eingetragen werden müssen, da diese Zulassungen aus ihren Herkunftsländern haben, die der fiktiv zukünftige deutsche Bachelor Professional nicht hat. Hier könnte doch eine Inländer- Diskriminierung entstehen?

 

  1. Ist es nicht das oberste Ziel, Berufsabschlüsse transparent zu gestalten?

 

Die Antworten z.B. :

 

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Kultusministerkonferenz

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Baden - Wüttenberg

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